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Lernteams in der Praxis

Leute entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für die Teilnahme an Lernteams, z.B. um sich beruflich weiterzubilden, als Ergänzung ihrer formalen Bildung und um neue soziale Kontakte zu knüpfen. Ihre Aufgabe als Moderierende ist es, allen Lernenden dabei zu helfen, die Ziele zu erreichen, die sie sich gesteckt haben, ohne Fachleute für das Thema zu sein. In diesem Abschnitt werden wir der Frage nachgehen, was gutes Moderieren bedeutet. Zu Beginn wollen wir uns einige konkrete Beispiele von Lernteam-Veranstaltungen ansehen, die in letzter Zeit durchgeführt wurden.

Business development in Charlotte

Janet, Bibliothekarin an der Charlotte Mecklenburg Library, wurde im Laufe der Jahre öfters gefragt, ob sie nicht eine kurze Veranstaltungsreihe zum Thema Geschäftsentwicklung in ihrer Zweigstelle anbieten könnte. Nachdem sie durch jemanden aus dem Kollegenkreis von den Lernteams gehört hatte, sah sie auf der P2PU-Website nach und fand einen Kurs, von dem sie dachte, dass er passend sein könnte: Marketing in a Digital World, kostenlos angeboten von der University of Illinois über das Portal Coursera.

Janet wusste, dass ein Abendtermin an einem Werktag denjenigen, die sie darauf angesprochen hatten, am besten passen würde, und daher wählte sie Mittwoch von 18-19.30 Uhr als Zeit für das Lernteam und reservierte den Gruppen-Besprechungsraum in der Bibliothek für jedes der sechs Treffen. Nachdem sie sich darum gekümmert hatte, machte sie einen Aushang in der Bibliothek, informierte gezielt einige Personen, die die Bibliothek nutzten und von denen sie annahm, dass sie Interesse hatten, und kontaktierte ein paar kleine Business-Support-Netzwerke in der gesamten Stadt. 10 Leute kamen zum ersten Treffen. Da fast alle sich über P2PU-angemeldet hatten, wusste Janet, wie viele Leute keinen eigenen Laptop oder Kopfhörer hatten und war darauf vorbereitet, die entsprechende in der Bibliothek verfügbare Hardware leihweise zur Verfügung zu stellen.

Obwohl alle einen Computer zur Verfügung hatten, entschied die Gruppe, dass sie die Videos zusammen anschauen wollte; oft projizierte man sie auf eine Wand in der Bibliothek. Nachdem sie den Kurs durchgearbeitet hatten, legten die Lernenden Social-Media-Accounts für das Geschäft an, entwarfen Logos und gaben sich gegenseitig Feedback. Das Lernteam endete nach sechs Wochen, aber einige kamen weiterhin Woche für Woche, um ihre Businesspläne zusammen zu entwickeln.

Ein paar Monate später gab es Anfragen vonseiten der Bibliothekskundschaft nach einem weiteren Lernteam. Der Kurs, den sie das erste Mal genutzt hatte, stand nicht zur Verfügung, aber sie fand einen ähnlichen Kurs mit dem Titel Strategic Social Media Marketing, kostenlos angeboten von der Boston University durch edX. Seitdem hat sie diese Lernteam-Veranstaltung einige weitere Male durchgeführt und gewann nicht nur mehr Selbstvertrauen als Moderatorin, sondern wurde auch eine Art Expertin auf ihrem Gebiet, weil sie schon Dutzenden kleiner Betriebe geholfen hat, sich online besser zu vermarkten.

Neulich begann Janet, mit neuen Formaten zu experimentieren. Sie lud frühere Teilnehmer ein, sich ihr als Co-Moderatoren für bevorstehende Lernteams anzuschließen, und sie fing an, Lernteams in einer Shopping Mall vor Ort zu veranstalten, als Teil der bibliothekarischen Öffentlichkeitsarbeit!

The people's university in Nakuru

Lernteams wurden Ende 2016 in Kenias National Library Service bekannt, als P2PU für eine kleine Gruppe von bibliothekarisch Tätigen aus Nairobi und Nakuru einen Trainingsworkshop für Moderierende veranstaltete. Seit damals hat sich das Programm in eine wichtige Strategie für die bibliothekarische Öffentlichkeitsarbeit und für Bildungsprogramme entwickelt: mehr als 1.000 Gäste nehmen jährlich an Lernteams in der KNLS teil! Die Bibliothekare in Nakuru, Joseck and Purity, waren darauf aus, neue Lernprogramme durch die Bibliothek anzubieten. Sie warben in der ganzen Stadt für Lernteams, wobei sie Universitätsstudentinnen und -studenten besonders im Blick hatten. Joseck wurde klar, dass viele Studenten, die einen Abschluss im IT-Bereich anstrebten, nicht genug Zeit damit verbrachten, alles Mögliche am Computer auszuprobieren; das Studienprogramm basierte v.a. auf Vorlesungen. Daher beschloss Joseck, ein Web-Design-Lernteam in der Bibliothek anzubieten. 53 Leute kamen in der ersten Woche, und das Lernteam wuchs tatsächlich noch Woche für Woche, weil Teilnehmende begannen, ihren Freunden davon zu erzählen. (Sie können mehr über den Erfolg der Web-Design-Lernteams in diesem Blog Post von EIFL lesen).

Joseck überlegte sich schnell eine Strategie, um Lernende mit mehr Expertise zu befähigen, ihm beim Moderieren zu helfen, und die Gruppe teilte sich in kleinere Gruppen von etwa 16 Leuten auf. Joseck hat in in einem P2PU Community Call ausführlich über seine Strategien gesprochen, mit denen er Freiwillige in ihrem Engagement fördert und bestärkt (interessanterweise lief während seines Community Calls gerade eines seiner Lernteams im Hintergrund – die Gruppe brauchte ihn nicht mehr!). Joseck ist ICT Officer in der Bibliothek und hat festgestellt, dass Lernteams eine unglaublich gute Methode sind, die Kundschaft der Bibliothek für Themen wie Web Design, Cyber-Sicherheit und Computer Basics zu gewinnen. Er hat zwei Dutzend Lernteams durchgeführt und hat mehr als 750 Menschen dadurch erreicht.

Während er dies tat, experimentierte Purity mit verschiedenen anderen Themen, z.B. Reden in der Öffentlichkeit und Kompetenzen für Interviews. Im Jahr 2017 hatte sie gerade vor, mit einem Lernteam zum Thema Community Journalism anzufangen, als der Kurs einige Tage vor dem Treffen offline gestellt wurde (mehr als 30 Leute hatten sich angemeldet!). Sie wandte sich an P2PU und wir konnten die Universität kontaktieren und erreichen, dass sie den Inhalt für die Gruppe freigab. Aber während das geschah, passierte etwas Unglaubliches – die Gruppe kam zum ersten Treffen, es gab noch keinen Kurs und sie kamen gut zurecht. Jemand kontaktierte einen Freund, der Journalist war, einige andere Leute fanden kostenlose Online-Ressourcen, und die Gruppe war in der Lage, ohne einen Kurs das Nötige zu tun, in dem Bewusstsein, dass jede Person, die gekommen war, Interesse an Community-Journalismus und persönliche Lebenserfahrung hatte, die sie in die Gruppe einbringen konnte. Purity hat selber 12 Lernteams geleitet und 300 Bibliotheksbesucherinnen bzw. -besucher dadurch erreicht. Neulich hat sie zwei Lernteams zu den Basics der Zeichensprache veranstaltet.

Aufgaben der moderierenden Person

Lassen Sie uns aus diesen Beispielen Schlüsse ziehen und einige der typischen Aufgaben ansprechen, die Sie als Moderator*in haben werden. Dazu haben wir auch ein Video erstellt, dass Sie sich gerne anschauen können.

Peer Learning modellieren

Wie im ersten Modul besprochen, werden mit Sicherheit einige Leute zu einem Lernteam kommen, die erwarten, dass sie passiv bleiben können und dass Sie ihnen Informationen vermitteln. Sie sollten von Anfang an vermeiden, sich als die einzige Person im Raum zu positionieren, die eine Antwort hat; sie sollten stattdessen die Lernenden ermutigen, sich gegenseitig im weiteren Verlauf zu helfen. Gleichzeitig gilt: wenn wir sagen, dass jeder etwas lehren oder lernen kann, meinen wir natürlich auch Sie! Haben Sie also keine Angst davor, den Teilnehmenden zu helfen und im Verlauf des Kurses Unterstützung anzubieten.

Den Lernenden zuhören

Beobachten Sie und lernen Sie, die Energie des Raums zu deuten. Wer ist heute anscheinend sehr motiviert? Wer ist besonders ruhig? Sobald Sie verstehen, welche Ziele jeder Lernende hat, werden Sie produktiv auf diese Energie reagieren können. Ist ein Teilnehmer ruhig, weil er mit den Grundlagen kämpft? Fragen Sie eine Person, die schon ein paar Schritte weiter ist, ob sie bereit ist zu helfen.

Sozialen Zusammenhalt fördern

Sozialer Zusammenhalt beginnt sich innerhalb der ersten Stunde zu entwickeln, die eine neue Gruppe zusammen verbringt, und als Moderierende können Sie viel machen, um Leuten zu helfen, sich als Mitglied der Gruppe zu verstehen. Hier einige Ideen, wie man das erreicht:

  • sich auf einen Gruppennamen einigen
  • non-verbale Symbole nutzen (Maskottchen, Logo, Farben)
  • Rituale einführen (Traditionen, Gewohnheiten, wöchentliche Aktivitäten)
  • das Plural-Pronomen benutzen ("wir" statt "Ich")
  • Gruppenmetaphern verwenden (die Gruppe als Team bezeichnen)
  • sich etwas versprechen (sich auf Aktivitäten in der Zukunft festlegen)
  • ein Gruppennarrativ herstellen (indem man z.B. sagt "Erinnert Ihr Euch, wie wir…")
  • eine Gruppensprache entwickeln (Insider-Witze, eine Art Jargon)

Annahmen prüfen und Aussagen klären

Die Lernenden werden Ihnen viele inhaltsbezogene Fragen stellen, weil Sie die Person im Raum sind, die einer traditionellen Lehrkraft am nächsten kommt. Wenn das passiert, sollte Ihre Reaktion deutlich machen, dass die anderen Gruppenmitglieder eine wichtige Ressource sind und dass die meisten Fragen von der Gruppe beantwortet werden können. Beispiele für Antworten, die Sie geben könnten, sind: Ich bin nicht sicher, haben Sie schon andere Teilnehmer gefragt, ob Sie auf das gleiche Problem gestoßen sind? Hmmm, wo würden Sie ansetzen, um das herauszubekommen? Allgemein gesprochen, denken Sie darüber nach, eher Anregungen als Anleitungen zu geben.

Hilfreiche regelmäßige Interaktionen zwischen den Lernenden fördern

Gemeinsame emotionale Verbindungen dienen dem doppelten Zweck, dem Einzelnen beim Lernen zu helfen und die Gemeinschaft zu stärken. Sie sollten nach Gelegenheiten Ausschau halten, das Gehörte zusammenzufassen und neue Perspektiven und Gesichtspunkte zu finden. Wenn Sie feststellen, dass Fragen oder Gespräche die Gruppe vom Thema ablenken, sollten Sie keine Skrupel haben, zu intervenieren, um wieder zum Thema zurückzukommen. Andere Lernende werden das sehr zu schätzen wissen.

Erwartungen steuern

Wenn man etwas Neues lernt, kann Optimismus schnell in Entmutigung umschlagen. Um diese Klippe zu umschiffen, bringen Sie Ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass die Lernenden ihre Ziele erreichen können, bleiben Sie aber gleichzeitig realistisch und seien Sie sich im Klaren darüber, was in sechs Wochen möglich ist. So ist es z.B. unwahrscheinlich, dass Leute ohne Programmiererfahrung nach einem HTML/CSS-Lernteam einen fantastischen IT-Job bekommen. Aber sie werden besser verstehen, wie man eine Website aufbaut, merken, ob das ein Thema ist, mit dem sie sich gern weiter beschäftigen wollen, und Gleichgesinnte in einer Peergroup kennenlernen.

Wachstumsorientierung fördern

Ein growth mindset (in etwa: dynamisches Selbstbild/Wachstumsorientierung) ist der Glaube, dass die eigenen Fähigkeiten nicht auf einem bestimmten Level verharren, sondern durch harte Arbeit kontinuierlich weiterentwickeln können. Versuchen Sie, als Moderator*in eher die Entwicklung der Lernenden zu loben (Anstrengung, Strategien, Entscheidungen) als ihre angeborene Intelligenz (z.B. indem man sagt "Sie sind so klug!").

Frustrationen eine positive Wendung geben

Versuchen Sie, Frustrationen in positive Statements zu umzuwandeln und beziehen Sie dabei die Gruppe ein. Wenn z.B. Leute, die an einem Lernteam zu beruflichen Fähigkeiten teilnehmen, unzufrieden mit den im Onlinekurs gegebenen Tipps für Bewerbungsgespräche bzw. Interviews sind, fragen Sie die Gruppenmitglieder, ob ihnen bessere Fragen einfallen. Sie werden feststellen, dass der Onlinekurs oft nur der Ausgangspunkt für Lernende ist, ihre persönlichen Erfahrungen in das Lernteam einzubringen.

Aufgaben delegieren

Gute Moderation befähigt die Lernenden, selbst Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sie etwas lernen, so dass die Rolle des Moderierenden mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund tritt. Im Laufe der Lernteam-Treffen können Sie anfangen, die Lernenden zu bitten, Zusatzaufgaben zu übernehmen wie z.B.:

  • anderen Lernenden helfen, die technische Probleme haben
  • hinterher eine E-Mail mit abschließenden Gedanken zum Treffen verschicken
  • zu Beginn jedes Treffens das in dieser Woche relevante Material zusammenfassen
  • den Raum herrichten und hinterher aufräumen
  • eine Ressource oder einen Artikel mit Bezug zum Kursinhalt teilen
  • Lernenden helfen, die sich schwertun
  • Snacks mitbringen.

Den Prozess feiern, nicht nur das Ergebnis

Vergessen Sie nicht, mit denen, die am Lernteam teilnehmen, auch Etappen Ihrer gemeinsamen Reise zu feiern. Die Übungen für Check-in und Reflexion sollen Ihnen allen dabei helfen, auf dieser Reise Ansagen zu machen.

Bedenken, dass Moderieren eine Frage der Übung ist

Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck, indem Sie denken, Sie müssten sofort „gut darin" sein. Ein Lernteam zu moderieren ist ein kontinuierlicher Prozess des Ausprobierens, Nachdenkens und Wiederholens.

Ein paar Fragen zum Nachdenken, die Sie im Hinterkopf behalten sollten, wenn Sie anfangen:

  • Inwiefern könnten meine kulturell bedingten Annahmen meine Interaktion mit Lernenden beeinflussen?
  • Inwiefern könnte der Erfahrungshintergrund von Lernenden ihre Motivation, ihr Engagement und ihr Lernen beeinflussen?
  • Wie kann ich Kursmaterialien, Aktivitäten, Moderationstechniken und Erwartungen so modifizieren, dass sie für alle Lernenden in meinem Lernteam zugänglicher werden?

\> Auf unserem Moderationsdashboard finden Sie einen Bereich, in dem Sie nach jedem Lernteam-Treffen eine Rückschau schreiben können. Sie können denen, die an Ihrem Lernteam teilnehmen, und /oder dem P2PU-Team eine Nachricht hinterlassen. Wir ermutigen Sie, diesen Bereich zu nutzen, um über die zunehmenden praktischen Erfahrungen beim Moderieren zu reflektieren.

Unterstützende Aktivitäten

Es mag beängstigend klingen, ein Lernteam nur unter Rückgriff auf den Inhalt eines Online-Kurses anzuleiten. Hier möchte das Format des Lernteams Hilfestellung leisten. Wir haben eine Reihe von Check-ins, Gruppenaktivitäten und Reflexionen entwickelt, um Sie dabei zu unterstützen, Ihre Treffen zeitlich zu strukturieren. Das Format des Lernteams soll Ihnen helfen – aber falls Sie jemals den Eindruck haben, dass es eher hinderlich ist, fühlen Sie sich frei, es zu ändern. Im Folgenden führen wir ein paar konkrete Beispiele für Aktivitäten auf, die wir in vielen Lernteams eingesetzt haben.

Check-in

Wie Sie hoffentlich inzwischen erfahren haben, bieten Check-ins der Gruppe den Freiraum, sich zu versammeln und zusammen zu sein, bevor alle an die Arbeit gehen. Check-ins können spielerische ‚Eisbrecher' sein oder nachdenkliche Diskussionen über Ereignisse, die vor kurzem passiert sind. Das Wichtigste ist, dass alle spüren, sie haben eine Chance, sich in der Gruppe neu zu orientieren und alles mitzuteilen, was sie in dieser Woche in das Lernteam einbringen. Hier beispielhaft ein paar Fragen, die unserer Meinung nach geeignet sind:

  • Was hoffen Sie heute zu erreichen?
  • Wie sind Sie heute hergekommen?
  • Nennen Sie ein Beispiel für eine sinnvolle Lernerfahrung, die Sie gemacht haben. Was hat sie bedeutsam gemacht? Gibt es irgendetwas an dieser Erfahrung, das wir in dieses Lernteam einbringen können?
  • Nennen Sie eine Sache, die Sie jemand anderem beibringen können.

Gruppenaktivitäten

Eine gute Gruppenaktivität bietet sowohl Kontextualisierung (was bedeutet das Kursmaterial in Ihrer jetzigen Umgebung?) als auch Personalisierung (wie passt der Kurs zu Ihren persönlichen Zielen und Ihrer Art zu lernen?). Gruppenaktivitäten haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie das Gespräch zwischen Lernenden unterstützen, was ein wesentlicher Bestandteil des Peer Learning ist. Wenn eine Aktivität sich nicht von selbst aus dem Kurs ergibt, können Sie bei der Planung diese Ideen in Betracht ziehen:

  • Kritikgespräch zu zweit (auch als 1-1 bezeichnet) oder in Kleingruppen
  • Präsentationen zu bisherigen individuellen Fortschritten
  • Brainstorming, wie man allen Lernenden helfen kann, ihr Ziel zu erreichen
  • Problemlösungsgespräch zu einem gemeinsamen Thema, das häufig aufkommt
  • ergänzende Lernmaterialien finden und präsentieren
  • Beispiele für relevante Arbeiten teilen, die Lernende inspirierend finden
  • eine gemeinsame Aktion oder den nächsten Schritt planen, den sich die Gruppe nach der Lernteam-Veranstaltung vornehmen kann
  • dem Anbieter des Online-Kurses / P2PU Feedback geben, wie der Kurs verbessert werden kann
  • eine Exkursion machen
  • eine Person aus dem eigenen Ort einladen, die referiert bzw. Fachwissen weitergibt

Reflexionsübungen

Eine Reflexionsübung sollte eine Art Schlusspunkt für die Woche bilden. Wie Sie in diesem Kurs schon erfahren haben, bieten Reflexionen jedem eine Gelegenheit, etwas vom Tag zu erzählen. Zusätzlich zum Plus/Delta-Ansatz gibt es folgende Reflexionsfragen:

  • Was hat Sie überrascht?
  • Woran möchten Sie für die nächste Woche arbeiten?
  • Wofür möchten Sie heute danken?
  • Irgendwelche Erkenntnisse, die Ihnen die Augen geöffnet haben? Irgendwelche Fragen, die Ihnen unter den Nägeln brennen?
  • Skizzieren oder schreiben Sie eine persönliche Reflexion
  • Schreiben Sie einen Brief an ein zukünftiges Lernteam (wenn Sie ihn uns senden, werden wir ihn weiterleiten!)

Reflexionen müssen nicht immer in der ganzen Gruppe stattfinden – Sie können auch für kleine Zweiergruppen oder persönliche (Einzel-)Reflexionen plädieren.

🛠️ Eine praxisorientierte Community für Moderierende

Feedback zu erhalten ist nötig, um sich zu verbessern, sowohl wenn man an einem Lernteam teilnimmt als auch wenn man es moderiert. Wenn Sie ein Lernteam moderieren, bedeutet das deshalb, dass Sie eingeladen werden, Ihre Erfahrungen mitzuteilen und mit anderen Moderator*innen aus aller Welt zu reflektieren und Probleme anzugehen. Auch wenn Ihr Lernteam sich persönlich trifft und unsere Praxis-Community weitgehend virtuell ist, ist uns daran gelegen, dieselben P2PU-Werte in unserer Praxis-Community zugrunde zu legen, sodass Sie Ihre Moderationsmethoden weiter verfeinern können, wenn Sie Moderierende treffen. Hier sind einige der wichtigsten Komponenten unserer Praxis-Community:

  • Community forum: Die Online-Plattform von P2PU, wo Moderierende Fragen stellen, Ressourcen teilen und relevante Themen diskutieren können.
  • Knowledge Base: Ausgewählte Ressourcen und Diskussionen aus dem Community Forum, die so gestaltet sind, dass sie Newcomern in der Anfangsphase beim Einstieg helfen.
  • Zusammenfassungen (Digests): eine monatliche E-Mail, die alles, was bei P2PU passiert, zusammenfasst, einschließlich Neuigkeiten, Veranstaltungen und auch vor Kurzem hinzugefügte Lernteams und Kurse.
  • Events: P2PU bietet ganze Jahr über unterschiedlichen Veranstaltungen eine Plattform: virtuellen Community Calls, regionalen Treffen, offenen Trainings und Zusammenkünften.
  • Course ratings: Feedback von Lernenden und Moderierenden wird auf den Kurs-Karten auf der Kursseite zusammengefasst. Hier ist ein Beispiel für Feedback zu dem public speaking course.
  • Social Media: Wir ermutigen Moderierende und Lernende, das, was sie während des Lernteams lernen, auf Twitter, Instagram, Flickr, und Facebook mitzuteilen. #learningcircles.

🛠️ Ihr Moderationsdashboard

In einem vorangegangenen Modul haben wir das learning circle dashboard als Plattform eingeführt, wo man die Angaben zu den Lernteams editieren kann. Außerdem sammelt Ihr Dashboard die neuesten und interessantesten Informationen aus der ganzen P2PU-Praxis-Community und zeigt sie Ihnen an einer Stelle. Sie werden dort einige besondere Ressourcen sehen, z.B.:

  • kürzlich zur Datenbank hinzugefügte Kurse
  • populäre Diskussionsthemen auf dem Community Forum
  • neue Ressourcen für die Moderation
  • Erkenntnisse von kürzlich beendeten Lernteams
  • Ankündigungen vom P2PU-Team
  • demnächst stattfindende Lernteams in Ihrer Gegend

Bevor Sie aktiv werden, nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um das Dashboard zu erkunden. Wie verändert sich das, was Sie sehen, in Abhängigkeit davon, ob Sie eingeloggt sind oder nicht?

Weitere Lektüre & Ressourcen

Zwei Ressourcen, auf deren Hilfe wir bei der Planung unserer Lernteams häufig setzen, sind Liberating Structures und die HyperIsland Toolbox. Jede dieser Websites enthält eine Reihe kostenloser Aktivitäten, die leicht angepasst werden können, um als Check-in, Gruppenaktivität oder Reflexion zu dienen. Wir möchten Sie ermutigen, sie anzusehen und ein Lesezeichen bei Aktivitäten zu setzen, die Sie in Ihrem Lernteam vielleicht einmal ausprobieren möchten.


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